Immer wieder werde ich gefragt: "Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Kinderhotel und einem Familotel? Oder: "Ist ein Familienhotel und ein Kinderhotel das gleiche?"
Deshalb hier einmal eine kleine Übersicht:
1. Familotel:
Ist eine Kooperation von mittlerweile über 50 kinderfreundlichen Hotels in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und Ungarn mit dem Sitz in Amerang, Oberbayern. Ein Großteil der Mitgliedsbetriebe befindet sich in den deutschen Urlaubsregionen und im Alpenbogen.
2. Kinderhotels:
Der Begriff wird in zwei verschiedenen Bedeutungen verwendet. Zum einen als allgemeiner (generischer) Begriff für ein auf Familien mit Kindern spezialisiertes Hotel. Zum anderen ist damit eine Kooperation kinderfreundlicher Hotels in Österreich und hier wiederum in Kärnten gemeint.
Kinderhotels und Familotels unterliegen gleichermaßen strengen Regeln im Hinblick auf den Umfang und die Qualität der Kinderbetreuung, die kinderfreundliche Ausstattung der Häuser sowie die generelle Orientierung an den Bedürfnissen von Kindern und Familien. Betriebe mit 5 Kronen (Familotels) bzw. 5 Smileys (Kinderhotels) haben praktisch "5-Sterne-Kinderkomfort".
3. Familienhotels:
Hier wird vielfach Etikettenschwindel betrieben. Denn "Familienhotel" kann sich jedes Hotel nennen, ohne Rücksicht darauf, ob es an der Hauptstraße liegt, vorwiegend Senioren beherbergt und sich die Spieleinrichtung auf einen lieblos mit einigen alten Spielsachen ausgestatteten Kellerraum beschränkt.
Oftmals sind es auch große Häuser, die viele Zielgruppen bedienen, die in der Werbung das Stichwort "Familienhotel" vorschieben, um beim Kunden den Eindruck zu erwecken, die - häufig großzügige Ausstattung - wäre ausschließlich für Familien gedacht. Im Hotel treten dann aber häufig Konflikte zwischen den diversen Zielgruppen auf. So ist es z.B. in einem Familotel oder Kinderhotel durchaus normal, dass die Kinder in den Speisesaal stürzen, um den Eltern von ihren neuesten Erlebnissen in der Kinderbetreuung zu berichten. In einem Familienhotel führt das häufig zu Beschwerden anderer Gäste und möglicherweise einem (mehr oder weniger) diskreten Hinweis der Hotelführung, die Kinder besser zu beaufsichtigen.
Erfahrungsgemäß ist der Entspannungsfaktor für die Elten in spezialisierten "Kinderhotels" höher als in Häusern, die sich vielleicht familien- und kinderfreundliche nennen, dann aber doch mehrere Zielgruppen bedienen.
(Teil 1 - wird fortgesetzt)
Aus dem gewittrigen Zell am See grüßt Sie herzlichst
Ihr Georg Hörl
PS: Nur der Ordnung halber: das amiamo gehört seit über 10 Jahren zur Familotel - Kooperation und war der erste österreichische Mitgliedsbetrieb!
Freitag, 15. Juni 2007
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